Leben mit Krebs
In meiner Tätigkeit als Ärztin für Allgemeinmedizin mit Schwerpunkt Naturheilkunde bin ich häufig mit dem Thema Krebs konfrontiert. Erst vorige Woche saß mir die Mutter eines zweijähriges Kindes gegenüber, bei der vor acht Monaten ein acht Zentimeter großer Tumor in der linken Brust entdeckt worden ist. Trotz Chemotherapie, Bestrahlung und Operation sind nun Metastasen in Hirn und Lunge aufgetreten. Trotz dieser Diagnose hat sie beschlossen, jeden Tag zu genießen und die von mir empfohlenen Kräuteranwendungen steigern ihr Wohlbefinden.
Der geschilderte Fall ist Gott sei Dank eine extreme Ausnahme, hat mir als Ärztin aber vor Augen geführt, wie wichtig es ist, sich von Diagnosen auf keiner Ebene ins Boxhorn jagen zu lassen. Bei der Diagnose Krebs zählt nicht die Diagnose, sondern das Wohlbefinden im Augenblick. Meine junge Patientin hat mir vor Augen geführt, wie viel Kraft und Ausdauer, aber auch Willen, in einem Menschen stecken können und auch wie viel Freude. Schon oft durfte ich an meinen Krebspatienten erleben, wie wirkungsvoll einfache Kräuteranwendungen sind.
Inhalationen sind nicht nur wohltuend, sondern können bei Lungenerkrankungen große Erleichterung verschaffen. Kräutertees wie zum Beispiel Brennnessel oder Goldrute können die Niere reinigen helfen um so bei Lymphstaus, die nach Operationen und Chemotherapien auftreten, rasche Erleichterung verschaffen. Ganz wichtig ist natürlich das Ausscheidungsorgan Darm im Auge zu behalten, denn gerade nach einer Chemo- oder Strahlentherapie wird die Darmschleimhaut stark in Mitleidenschaft gezogen. Wenn die Darmschleimhaut geschädigt ist, werden viele Vitamine und Mineralstoffe, die ja gerade über dieses Organ aufgenommen werden, nicht ausreichend resorbiert. All zu oft wird diesem Umstand zu wenig Beachtung geschenkt. Käsepappel- oder Eibischwurzeltee, die viele Schleimstoffe beinhalten, wenn man sie richtig zubereitet, d.h. nur bis 40°C erwärmt, können dem geplagten Gedärm in der Tat wohl tun. Einen wunderbaren Tagesabschluss kann ein duftendes abendliches Kräuterfuß- oder -vollbad mit Lavendel oder Rosenblütenduft bieten. Besonders in Lebensphasen von Krankheit und Schwäche ist es wichtig, dem emotionalen Empfinden große Aufmerksamkeit zu schenken.
Man sollte sich klarmachen, dass der jetzige Tag, die momentane Stunde, der Augenblick das Wichtigste im Leben sind und so schön als möglich gestaltet werden dürfen. Gerade die Adventzeit bietet sich an, die sinnliche Ebene zu erreichen. Zünden sie für sich selbst abends Kerzen am Tisch an, an dem sie ihre Mahlzeit einnehmen. Verwöhnen sie sich mit einem duftenden, wärmenden Tee: 5 Gewürznelken, 2 cm zerkleinerte Zimtstange, 5 Scheiben Ingwer mit einem Liter Wasser ca. 10 Minuten köcheln, abseihen, überkühlen lassen und mit Honig nach Geschmack gesüßt genießen. So eine wärmende Tasse Tee nach einem Lavendelbad, vor dem Schlafengehen getrunken, entspannt die Nerven, sorgt für guten Schlaf und angenehme Träume. Versuchen sie vor dem Schlafengehen wohltuende Pläne für den kommenden Tag zu machen. So können sie Stunde um Stunde, Tag um Tag, Freude empfinden. Und Freude stärkt bekanntlich das Immunsystem.